21
Feb
2010

Nürnberg

Meine Füße sind gaaaaaaanz schwer...
Das ist heute alles andere als Autosuggestion sondern eine reale Betrachtung (eines Teils) meiner Befindlichkeit. So wie sich die Dinge darstellen und im Hinblick auf die stressigen Tage, die hinter mir liegen, und die Anforderungen der Woche, die sich vor mir ausbreitet, werde ich den Rest des Tages vermutlich im Bett verbringen. Der Herzallerliebste hat mir zwar eben einen Kaffee gemacht, aber die bleierne Müdigkeit vermag dieser leider nicht zu vertreiben.

Am Freitag, nach einem langen Arbeitstag, sind Schatzi und ich direkt in den Zug gesprungen und nach Nürnberg gedüst, was über 4 Stunden gedauert hat. Nach der Ankunft haben wir uns auch dann sofort schlafen gelegt. Dann, am Samstag - gestern - sind wir auf der "Biofach" gewesen. Etwa sieben Stunden sind wir über durch die Messehallen getingelt, haben die verschiedensten Leckerleien und Weine getestet und Bauklötze gestaunt, wie viele Lebensmittel, Textilien und Co. es mittlerweile in Bioqualität gibt.

Abends sind wir dann, trotz schmerzenden Füßen und reiz-überfluteten Gehirnen durch die Altstadt Nürnbergs gegangen, haben uns die Burg angesehen, den Ausblick über die Stadt genossen und in einem rustikalen bayrischen Lokal gespeist. Mein original fränkisches "Schäufele" mit Kloß und Hefeweizen war ein wahrer Gaumenschmaus. Anschließend haben wir noch das ein oder andere Bierchen in einem anderen gemütlichen "Laden" getrunken und mal wieder festgestellt, dass wir nicht wirklich was vertragen, da wir am Ende des Abends ziemlich angeheitert waren.

Ich dachte eigentlich immer, dass man sein Herz nur an eine Stadt verlieren kann - genauso, wie man sein Herz nur einem Menschen schenken kann. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Wer schon länger bei mir liest, der weiß, dass meine "alte" Studentenstadt mir in vielen Jahren zur geliebten Heimat geworden ist, aber die Altstadt von Nürnberg hat mich wirklich umgehauen. Ich fühlte mich sofort wohl und vertraut und wundere mich noch immer über dieses Gefühl des Angekommenseins, dass ich so noch nie erlebt habe. Am liebsten würde ich - heute noch - in diese Stadt umziehen, so schön fand ich es dort...Unheimlich und mysteriös und ein Gefühl, dass vielleicht ein kleines bißchen an Déjà-Vu erinnert. Überhaupt bin ich im Moment leicht sentimental, aber das ist vermutlich ganz normal wenn man das Gefühl hat, dass man in einer Achterbahn sitzt und ein Looping in den anderen übergeht. Da kommen von Zeit zu Zeit eben die ganz großen Gefühle hoch.

Und doch ist das alles tausendmal besser als das Gefühl von Langeweile und Lethargie, was einen ergreifen kann, wenn es an Beschäftigung fehlt.

Jedenfalls schrieb ich gestern eine Liebeserklärung in den Schnee. Eine Liebeserklärung an diese Stadt, in der ich mich so außerordentlich wohl gefühlt habe. Die ich jetzt mit mehr verbinde als nur mit wohlschmeckenden Rostbratwürsten...
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